Wasser bedeutet Leben, denn ohne Wasser kann keine
Pflanze, kein Tier und auch der Mensch nicht existieren. Deshalb spielt
Wasser im Leben der Menschen eine wichtige Rolle und der Mensch stellte das
Wasser auch unter den Schutz von Göttern und belebte es mit sagenhaften
Wesen, wie z. B. Wassermännern. . Quellwasser aus Salla fließt seit
vielen Jahren in die Stadt Köflach und andere Orte und versorgt die
Bevölkerung mit qualitätsvollem Trinkwasser. Hubert Stiefmann wollte bereits
in seiner Zeit als Bürgermeister auf die besondere Bedeutung des Wassers aus
Salla hinweisen. Über Vermittlung von Dr. Ernst Lasnik kam er mit dem
Köflacher Künstler Nicolaus Trnka-Strasnitzky ins Gespräch und beauftragte
ihn 1994 mit der Errichtung eines Brunnens. Nicolaus Trnka hatte in
Niederösterreich bereits mehrere Brunnenanlagen geschaffen und legte nun
auch für Salla eine interessante Lösung vor. Eine aus dem Erdboden wachsende
massive Hand aus Beton hebt einen Marmorblock empor und verweist so auf den
seit der Zeit der Römer bekannten und vielseitig verwendeten Salla-Marmor.
Die Seitenflächen des Blockes zieren verschiedene, auf den Ort und seine
Umgebung Bezug nehmende Reliefdarstellungen. Zur Kirche weist die Hl.
Barbara, Schutzpatronin der Bergleute und somit auch der Bergknappen im
ehemaligen Eisenerzbergbau nächst Salla. Zum Gemeindeamt weist das
Ortswappen von Salla und zum Sallabach eine Darstellung des Wassermanns,
welcher früher im Sallabach gehaust haben soll und dem der heimische
Dichterarzt Dr. Hans Kloepfer ein besonderes literarisches Denkmal gesetzt
hat.
Für den Brunnenkranz schlug Nicolaus Trnka einerseits Darstellungen aus
in Salla angesiedelten Sagen und dazwischen Sitzgelegenheiten aus heimischem
Holz vor. Die aus Beton gegossenen Hochreliefdarstellungen nehmen Bezug auf
die Sagen „Tierfrevel beim Kohlnjackl“, „Vom Rabenkreuz“, „Ein Sarg wird
immer schwerer“, „Die Türken vor Salla“. Den Boden des Brunnenbeckens
bedecken Steine aus dem Sallabach und natürlich sprudelt aus der Oberseite
des Marmorblockes Salla-Quellwasser. Umgeben wird der Brunnenkranz von einem
aus farbigen Bachsteinen gelegten Dreieck. Steinmetzmeister Karl
Fuchsbichler fügte in die Bodenfläche einige Symbole, wie z. B. eine
liegende 8 als Zeichen für die Unendlichkeit und eine Spirale ein und Jakob
Schrotter gestaltete einen Wassermannkopf. Ein Sprichwort sagt: „Gut Ding
braucht Weile!“ - und das trifft hier bei diesem Brunnenprojekt in Salla in
besonderer Weise zu. Nach 15 Jahren (und z. B. dreimaliger Anfertigung des
Modells für die Hand) konnte 2009 Bürgermeister Johann Haller
den „Sagenbrunnen von Salla“ endlich fertigstellen und der Öffentlichkeit
übergeben.